Charakteristische Fehler beim Vorliegen einer Dyskalkulie sind u. a. folgende:
zählendes Rechnen, Benutzen der Finger oder anderer Zählhilfen
unökonomische, unlogische Verwendung von Veranschaulichungmitteln
enorme Gedächtnis- und Konzentrationsleistungen,
hohe Anstrengung und schnelle Erschöpfung bei der Bewältigung mathematischer Aufgaben; Berechnungen benötigen unverhältnismäßig viel Zeit
schematische Bewältigung von Aufgaben, Abweichungen in der Aufgabenstellung führen zu Irritationen
starke Fehleranfälligkeit der Rechenmodelle bei komplizierteren Aufgabenstellungen
keine Verbesserung der Defizite durch beständiges und intensives Üben; Geübtes wird schnell wieder vergessen oder stur auswendig gelernt
wahllose Verknüpfung von Größenangaben mit Operationen bei Sachaufgaben, um irgendwie zu einer Lösung zu gelangen; die Aufgabenstellung kann nur wortwörtlich wiedergegeben werden
Duldung widersprüchlicher Ergebnisse nebeneinander; offensichtliche Rechenfehler werden nicht erkannt
Übertragen des Rechenvorgangs auf ähnliche Aufgaben kann nicht erbracht werden; stets wird neu berechnet
Dyskalkulie verursacht bei den davon betroffenen Schulkindern i. d. R. Misserfolgsorientierung, Schulversagen und damit Entzug von Lebenschancen.
Die Betroffenen sind normal bis überdurchschnittlich intelligente Kinder, deren Leistungen im mathematischen Bereich erwartungswidrig niedrig ausfallen und bei denen alle herkömmlichen Formen des Übens und Nachhelfens keinen Erfolg zeitigen.